Friedhofseingang Zieblandstraße – ein ewiges Provisorium

Friedhofszugang Zieblandstraße

Neulich habe ich mich beim Spaziergang am Alten Nördlichen Friedhof wieder daran erinnert, dass ich in den Neunzigern bei einer Bürgerversammlung der Maxvorstadt einen Antrag gestellt hatte: Vor dem Eingang an der Zieblandstraße sollte ein Parkplatz gestrichen werden.

Die Idee dahinter war, den Zugang für Fußgänger zum Friedhof zu verbessern, besonders für diejenigen, die von der Straßenseite gegenüber kommend zum Friedhofseingang gehen möchten, ohne sich zwischen parkenden Autos durchzuschieben. Dass viele diesen Schleichweg nutzen, erkennt man daran, dass hier das Gras nur spärlich wächst. Hinzu käme noch, dass eine kleine Umgestaltung den Zugang auch besser sichtbar machen würde.

Die Bürgerversammlung nahm den Antrag an, der wohl an die Stadt weitergereicht und dort wie so viele Anträge abgewiegelt wurde. Womöglich hatte ich ein wichtiges Detail vergessen: Der Grünstreifen zwischen dem Gehweg und dem Parkstreifen hätte man natürlich nachpflastern müssen. Der nördliche Friedhofsausgang Adalbertstraße kommt meinen damaligen Vorstellungen ziemlich nahe:

Friedhofszugang Adalbertstraße

Vor dem Eingang parkt zwar auch ein Auto, aber darunter blitzt eine Zickzacklinie hervor, die zeigt, dass das eigentlich anders gedacht ist. (Ein Parkverbotsschild fehlt zwar, aber vielleicht ist ja ein Schild auf dem Asphalt aufgemalt – ich sollte noch unter den Autos nachsehen …)

Außerdem hatte ich damals unterschätzt, wie sehr Parkplätze für Autos politisch umkämpft sind, selbst wenn es sich nur um einzelne handelt: Als vor wenigen Jahren ein Antrag im Stadtrat gestellt wurde, über das ganze Stadtgebiet verteilt 24 Parkplätze zugunsten von Fahrradparkplätzen zu streichen, dauerte die Stadtratsdebatte rund zwei Stunden – so hatte es jedenfalls ein Mitarbeiter der Stadt München auf einer Veranstaltung geschildert.

Am einfachsten ist die Lage beim Zugang Arcisstraße: Hier ist ein großes Tor eingebaut, das den Nutzfahrzeugen der Friedhofsgärtnerei die Zufahrt ermöglicht. So bleibt auch genug Platz für Fußgänger und der Blick von der Straße frei:

Friedhofszugang Arcisstraße

Ein Gedanke zu „Friedhofseingang Zieblandstraße – ein ewiges Provisorium

  1. Jürgen Stock

    Was da unter dem blauen VW Golf hervor scheint, ist einen sogenannte „Grenzmarkierung für Halt- oder Parkverbote“ (StVO Anlage 2 Nr. 73), und dort darf nicht geparkt, nicht einal gehalten werden.Eingesondertes Schild am Straßenrand oder auf die Fahrbahn gemalt ist nicht notwendig.

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