Neue Pläne für Theresien- und Gabelsbergerstraße

Theresienstraße mit Bus der Museumslinie

In den sechziger Jahren diskutierte man ernsthaft darüber, eine Stadtautobahn mitten durch München zu bauen – auch durch die Maxvorstadt. Daraus wurde zum Glück nichts. Allerdings gibt es mit der Theresien- und Gabelsbergerstraße bis heute zwei Hauptverkehrsstraßen, die teilweise mit einer Rennbahn verwechselt werden: Die beiden Straßen waren über lange Zeit über einen Großteil der Strecke zweispurige Einbahnstraßen, die Theresienstraße (Bild oben) in Richtung Westen, die Gabelsbergerstraße in Richtung Osten. Das macht das Überholen einfach und lädt manche Autofahrer zu überhöhten Geschwindigkeiten ein. Jetzt ändert sich einiges:

Radstreifen in der Gabelsbrergerstraße

Seit rund zwei Wochen gibt es auf der westlichen Hälfte der Gabelsbergerstraße einen breiten Radstreifen und nur noch einen Fahrstreifen für den motorisierten Verkehr. Die durchgezogene Linie darf nicht überfahren werden und ist nur an Ausfahrten gestrichelt.

Radstreifen Gabelsbergerstraße - Kreuzung Luisenstraße

Im Bereich vor der Kreuzung Luisenstraße ist der Radstreifen rot gefärbt. Außerdem gibt es Abbiegespuren nach links und rechts, was das Staurisiko senkt.

Ende des Radstreifens Gabelsbergerstraße

Kurz hinter der Bushaltestelle Technische Universität endet der Radstreifen auf der Gabelsbergerstraße. Auf der folgenden Strecke (Bild unten) ist noch alles wie bisher, ebenso in der Theresienstraße. Aber auch hier soll sich etwas ändern.

Die zweispurigen Einbahnstraßen in der Gabelsberger-, Theresien- und Türkenstraße bringen mit sich, dass mehrere Museen vom schnellen Verkehr umflossen sind und zu abgeschottet wirken. Das betrifft in erster Linie die Alte Pinakothek, die Pinakothek der Moderne, das Museum Brandhorst und das Museum Reich der Kristalle, in etwas schwächerer Form auch die Neue Pinakothek nördlich der Theresienstraße und das Ägyptische Museum sowie die Neue Sammlung auf der Südseite der Gabelsbergerstraße. (Das Foto unten zeigt die Gabelsbergerstraße zwischen Alter Pinakothek und dem Neubau rechts mit Filmhochschule und Ägyptischem Museum.)

Gabelsbergerstraße auf der Höhe der Alten Pinakothek

Das so genannte Kunstareal soll nun fußgängerfreundlicher werden, die betreffenden Einbahnregelungen sollen aufgehoben werden. Außerdem werden 90 Parkplätze gestrichen, damit der Radstreifen Gabelsbergerstraße fortgesetzt werden kann. Das wurde vom Planungsreferat empfohlen und Anfang Juli vom Stadtrat beschlossen. Auch die Buslinie 100 – die Museumslinie – könnte nach Aufhebung der Einbahnstraßen in beide Fahrtrichtungen durch dieselbe Straße geführt werden, was für Touristen sicher übersichtlicher wäre als die momentane Route durch Theresien- und Gabelsbergerstraße.

Da die Gabelsbergerstraße in den Oskar-von-Miller-Ring mündet, werden sich durch dem Umbau des dortigen Altstadtringtunnels weitere Veränderungen für den Verkehr ergeben.

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