Den letzten sommerlich heißen Tag der vergangenen Woche habe ich genutzt, um mit der S-Bahn nach Herrsching zu fahren und im noch sehr warmen Ammersee zu schwimmen. Zu spät für euch? Nein, das lohnt sich auch noch im September.
Wo kann man in Herrsching baden? Vom Bahnhof führt ein kurzer Schleichweg zum Strandbad (siehe Google Maps). Üblicherweise kommt man über die Seestraße auf den Dampfersteg zu, biegt nach rechts in die Seepromenade ein, geht an den Gastgärten unter den Kastanien vorbei und gelangt zum Kurpark, der ebenfalls an das Seeufer angrenzt. Dort sieht man schon die ersten Badegäste, siehe Bild oben.
Bild: Herrschinger Kurpark mit Schlösschen
Am Ende des Kurparks mündet ein Bach in den See, dem man eine kurze Strecke vom See weg folgt, um über die Brücke das kleine Strandbad der Gemeinde Herrsching zu erreichen. Zum kostenlos zugänglichen Strandbad gehört ein Platz für Beachvolleyball, eine kleine Liegewiese mit Halbschatten und ein solides Gebäude mit Toiletten und Umkleiden. Außerdem findet man hier einen Kiosk mit Gastronomie, wo man zu Schwabinger Preisen etwas trinken und in den Loungemöbeln im Grünen sitzen kann.
Bild: Blick vom großen Badesteg auf das Ufer mit Strandbad
Hier gibt es einen großen und kleinen Badesteg mit Leiter ins Wasser für alle, die nicht ins Wasser waten möchten, sondern lieber hineinspringen oder über die Leiter ins Wasser klettern.
Bild: Kiesstrand an der Herrschinger Bucht – Blick vom Badesteg in Richtung Süden
In der Herrschinger Bucht gibt es durch die geschützte Lage wenig Wellengang, außer ein Schiff fährt gerade Herrsching an – dann sind die Wogen eine nette Abwechslung, die nicht lange anhält. Es lohnt sich, ein gutes Stück rauszuschwimmen, auch weil das Wasser etwas abseits des Getümmels am Badesteg kaum aufgewühlt und dann deutlich wärmer ist – hier kann man es eine Weile aushalten und den Segelbooten nachsehen.
Am Mittwoch hatte das Wasser noch 24 Grad. Da es der letzte sommerlich heiße Tag war, war das Strandbad aber auch recht voll. Letztes Jahr war ich Mitte September nach Schulanfang dort, da war es schon deutlich ruhiger und das Ammersee-Wasser hatte immer noch 22 Grad.
Update: Blogartikel über Wassertemperaturen der Isar, im Ammersee und Starnberger See
Bild: „Die kleine Seejungfrau auf ihrem Waller“ von Hilde Grotewahl
Durch die verregneten letzten Tage ist hat sich der Ammersee auf 19 Grad abgekühlt – das entspricht etwa der Hochsommer-Temperatur der Isar. Aber wenn die Sonne wieder tagelang aufs Wasser scheint, wird sich der Ammersee wieder ein wenig erwärmen und die Temperatur halten, bis das Wetter richtig herbstlich wird.
Und falls das Wasser doch zu frisch zum Schwimmen sein sollte: Man könnte das Strandbad auch hinter sich lassen und immer weiter der Seepromenade folgen, die in einen Wanderweg übergeht. Dieser führt fast durchgehend am Seeufer entlang nach Norden, bis nach Stegen. Und wer lieber passiv unterwegs ist: Die Seenschifffahrt verkehrt noch bis Mitte Oktober auf dem Ammersee.
Bild: Abendstimmung am Dampfersteg in Herrsching am Ammersee
Sehr schön, das macht Lust, die Saison zu verlängern und den Ammersee vielleicht doch noch mal anzufahren. Oder sonst 2018…
Tja. Als ich den Ammersee-Artikel veröffentlicht hatte, hatte Wetteronline für diese Woche etwa 26 Grad in Aussicht gestellt … Naja, vielleicht klappt es 2018 mit dem Spätsommer.
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