Archiv der Kategorie: Sittengemälde

Bürgerversammlung 2025 – mit eigenen Anträgen

Baustelle mit Kran: Aufstockung in der Schellingstraße
Bild: Blick in die Schellingstraße mit Kran und Aufstockungsbaustelle

In jedem Münchner Stadtbezirk findet eine jährliche Bürgerversammlung statt, in der Maxvorstadt fällt sie üblicherweise in den November. Bürgerinnen und Bürger können Anfragen formulieren und Anträge stellen.

Heuer beteiligten sich insgesamt nur 15 Personen, es gab wenig wirklich heiße Themen, sodass ich in dieser Nachlese etwas anderes schildere – meine selbst gestellten Anträge und was sie gebracht haben, obwohl sie keine Mehrheit bekamen.

Das Foto von der Baustelle in der Schellingstraße hat mit meinem ersten Antrag zu tun, dieses Thema könnte auch für andere Viertel mit geschlossener Bebauung interessant sein. Der Antrag zur Wanderbaumallee im unteren Teil und die politische Einordnung der Sache im letzten Teil ist für ganz München bedenkenswert. Wer mag, darf meine Anträge oder Passagen daraus gern übernehmen und auf das eigene Viertel übertragen. Doch vorab gibt es einige allgemeine Informationen mit Tipps zur Bürgerversammlung. 

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Anke Richter über Sekten und spirituelle Gruppen

Vortrag von Anke Richter über Sekten

Artikel aktualisiert und um das ZEGG erweitert im November 2025.

Vor einigen Wochen war ich bei einem interessanten Vortrag der Autorin Anke Richter, die in Neuseeland lebt und sich als Sektenjournalistin bezeichnet. Sie hat in mehreren Sekten recherchiert, aber auch persönliche Erfahrungen in spirituellen Bewegungen gesammelt und sich darüber Gedanken gemacht. Da die Bedeutung des Themas teils weit über Sekten hinaus reicht, möchte ich einige Erkenntnisse und Eindrücke hier festhalten.

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Autofastend auf Heimatsuche bei Lidl


Seltsame Bräuche: Andreas Rebers über Autofasten

Eigentlich sollte hier statt Andreas Rebers‘ Einlage zum Autofasten eine Portion selbst kreierter Satire stehen. Ich hatte es mir so schön vorgestellt: Ich radle zum nächsten Lidl, fotografiere die weiß-blauen Milchtüten mit dem Schriftzug Heimat und stelle das Foto online, hier ins Blog oder auf Facebook. Und dazu der Text: Diese Milchtüte hat mehr Reichweite als Söders und Seehofers Heimatministerium. (Dieses befindet sich übrigens in Nürnberg. Viele Münchner wissen gar nicht, dass es diese Nürnberger Filiale des Finanzministeriums überhaupt gibt oder gar, wofür das Heimatministerium eigentlich zuständig ist.)

Und dann stehe ich am Freitag im Lidl vor dem Regal mit den Milchprodukten und sehe: Auf den Tüten steht gar nicht Heimat. Da steht: Bayern. Das frühere Regionalmarketing unter dem Namen „Heimat“ ist längst verschwunden, und die damaligen Tüten waren auch gar nicht weiß-blau, sondern rot – wie mir dank Googles Bildersuche auch wieder eingefallen ist. So kann man sich täuschen! Das Gehirn baut ja ständig um und schafft nebenbei alternative Fakten.

Wenigstens hat dieses Blog eine beständige Erklärung parat, warum Bayern eine starke Marke ist – und eine stärkere als Heimat: Dahinter steckt König Ludwig I. von Bayern. Und Seehofer kommt in diesem Blogartikel auch vor.

Himmel über München: Silvester heißt Feinstaubglocke

Himmel über München an Silvester

So sah der Himmel über München – genau gesagt über der Zieblandstraße – vor drei Stunden aus. In zwanzig Stunden wird er sich eher so zeigen, wie es hier am Nachmittag des Neujahrstags 2017 im Olympiapark festgehalten wurde. Ich hatte den Starnberger See vorgezogen, wo es statt einer Feinstaubglocke nur ein wenig Dunst über dem See gab.

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