Am Mittwoch hatte ich den Link zum Beitrag Arcisstraße: Baustellen mit Radlerfallen ans Münchner Baureferat gemailt und gefragt, bis wann die Probleme beseitigt sein werden. Am Freitag mailten die Stadtwerke eine Antwort, was die Kreuzung mit der Schellingstraße betrifft (siehe dort). Am Nachmittag war die Kreuzung bereits umgeschildert.
Das Verkehrszeichen 240 aus dem zweiten Bild des vorigen Eintrags hat mittlerweile seinen passenden Platz gefunden und weist darauf hin, dass Fußgänger und Radfahrer die Kreuzung queren und ihren Weg in die Arcisstraße fortsetzen können:
In der Schellingstraße nahe der Bushaltestelle steht nun ein anderes Schild auf dem Gehweg – mit hangeschriebenem, laminiertem Zusatzschild „Radfahrer frei“:
Das Zeichen 239 weist jetzt einen klar erkennbaren Gehweg als solchen aus, und erlaubt zusätzlich Radfahrern, ihn zurückhaltend mitzubenutzen. Hier wird das gefährliche Gehwegradeln in der Schellingstraße völlig unnötig legitimiert – so etwas passiert wohl leicht, wenn die Beschilderung vom Schreibtisch geplant wird und die Aufsteller der Schilder sich zu wenig auskennen.
Der Schlenker um die Ampel in die Arcisstraße, der neulich noch mit Verkehrszeichen 240 beschildert war, hat jetzt ebenfalls ein Fußgängerschild mit selbst gebasteltem Zusatzschild. Auch diese Verrenkung wäre nicht nötig, da es in der Arcisstraße sowieso erlaubt und auch zweckmäßig ist, auf der Fahrbahn zu radeln.
Ich hatte auch schon Kontakt mit den Städtischen wegen Ausschilderungen und fand sie sehr kooperativ… darf man ja auch mal sagen :)
Als ich in München mehr oder weniger täglich radelte, zwischen 1989 und 2001, wurde bei jeder Baustelle standardmäßig und als ersten ein „Radfahrer absteigen“-Schild aufgestellt. Ich will jetzt keine Geschichten vom Krieg erzählen – doch: genau das will ich eigentlich: Wie hätten wir Radler uns damals gefreut, die Baustellen von einem Fußgängerschild mit handschriftlich-laminierten „Radfahrer frei“ flankiert zu sehen. Ich glaube diese Variante ist weniger gefährlich, als ein „Radfahrer absteigen“, weil sich an letztes ja doch kaum einer hält.