Nach Ostern wird es in München fast schlagartig grün werden – die Kastanien im Bayernpark sind meine Zeugen. Auch dieses Foto ist vom Karfreitag:
Der Bayernpark ist die südliche Verlängerung des Luitpoldparks. Hier wachsen etliche Rosskastanien und weitere alte Laubbäume, besonders im Winterhalbjahr lässt sich hier schön Sonne tanken. In der Mitte liegt eine Wiese, die von Kindern intensiv zum Fußballspielen genutzt wird – wer es sehr ruhig haben möchte, sollte also lieber die Karl-Theodor-Straße überqueren und sich einen Platz im Luitpoldpark suchen. (Beide Parks liegen nicht in der Maxvorstadt, sondern zum Stadtbezirk Schwabing-West.)
Wenn in Bayern von Kastanienbäumen die Rede ist, sind meistens Rosskastanien gemeint, die mit den Edelkastanien nur dem Namen nach verwandt scheinen – botanisch gehören sie sogar zu verschiedenen Pflanzenfamilien: Die Edelkastanie zu den Buchengewächsen, die Rosskastanie zu den Seifenbaumgewächsen. Die Gewöhnliche Rosskastanie stammt ursprünglich vom Balkan und wurde von den Osmanen nach Mitteleuropa gebracht. Ihrem Namen verdanken die Bäume dem Umstand, dass die Früchte als Pferdefutter gebräuchlich waren. Jäger verwenden sie heute noch gern, um im Winter das Wild zu füttern und den Wildbestand hoch zu halten.