Ein Blick vom Oberföhringer Wehr nach Norden: Die Kiesbank hat sich beim letzten Hochwasser anscheinend kaum verändert (siehe Baden in Isar und Eisbach – unteres Foto). Aber an sehr heißen Tagen hält man es dort sowieso nicht stundenlang aus: Am Nachmittag ist die Sonne zu hoch, und ab fünf verschwindet sie hinter den Bäumen am Ufer.
Wer die Sonne länger genießen will oder den Halbschatten sucht, legt sich eher an das östliche Ufer. Recht beliebt sind die grob betonierten Flächen rund um die Fischtreppe, die ich letztes Jahr wegen der damaligen Beschilderung „Verboten Beach“ genannt habe.
Dieses Jahr ist das Gelände eingezäunt, seitlich sogar mit einer Mauer aus Steinkästen befestigt. Doch der Maschendraht ist ein Stück hochgebogen, im Wasser kann man um die Mauer herumgehen, am Gitter des Tors schließen die Leute ihr Fahrrad an.
An den Fischtreppen herumzuliegen ist weder für die Menschen noch für die Fische schädlich, allerdings überqueren die Besucher dafür die Fischtreppe, und das ist offenbar nicht erwünscht. Die Fischtreppen gibt es hier seit 2012, die Erholungssuchenden sicher länger.
Richtig stimmungsvoll wird es am Oberföhringer Wehr bei tief stehender Sonne. Auf der Ostseite an der Abzweigung zum Mittleren Isarkanal kann man auch entspannt herumsitzen.
Der Zweck des Oberföhringer Wehrs ist, die Isar aufzustauen und in den Mittleren Isarkanal zu leiten. Das Gefälle wird genutzt, um mit Laufkraftwerken Strom zu erzeugen. Bei Landshut mündet der Kanal wieder in die Isar.
Ab dem Oberföhringer Wehr kann man auf dem rund 50 Meter breiten Grünstreifen zwischen Isar und Isarkanal durchs Grüne weiter nach Norden radeln. Nach rund vier Kilometern weitet sich das Gelände wieder und man gelangt zum Poschinger Weiher, einem kleinen Baggersee mit Liegewiesen, der bereits außerhalb des Stadtgebiets liegt.