Anfang April wurde es wieder von der winterlichen Abdeckung befreit: Das berühmte Grabmal des Bildhauers Michael Wagmüller (1839 – 1881). Das Modell des klassizistischen Grabmonuments war auf der Pariser Weltausstellung gezeigt worden, Wagmüller hatte es für seine früh verstorbenen Töchter entworfen. Doch bald darauf wurde es sein eigenes Grabmal – er liegt auf dem Alten Nördlichen Friedhof begraben.
Die Skulptur auf dem Sarkophag zeit einen Todesengel mit einem verstobenen Kind. Die Engelsfigur wurde später wegen ihrer Ausstrahlung als Friedensengel neu interpretiert, verrät die Informationstafel im Alten Friedhof über das Grabmal.
Wagmüller war ein gefragter bayerischer Künstler: Er lernte Bildhauerei und besuchte die Münchner Akademie der bildenden Künste. Sein Erfolg begann aber in London, wo er für englische Adlige Porträtbüsten fertigte. Diese Arbeiten stellte er auch in München aus. Dabei fiel er König Ludwig II. auf, der ihn im Lauf der Jahre mit etlichen Arbeiten für seine Schlösser beauftragte, darunter dem Florabrunnen in Schloss Linderhof.
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