Das kennen wir alle, die wir öfter auf Radwegen unterwegs sind: Befindet sich links vom Radweg eine Reihe älterer Bäume, führt das oft dazu, dass die Wurzeln den Belag nach oben drücken. Womöglich bekommt der Asphalt Risse oder schlägt Wellen, sodass es beim drüberfahren kräftig rumpelt. Bei flottem Tempo ist das sehr lästig.
Auch das Problem am Altstadtring, das ich für den Gefahrenatlas gemeldet hatte, war offensichtlich durch Baumwurzeln mitverursacht – hier hatte es nicht den Asphalt, sondern Betonteile der Baumscheibe hochgedrückt. Wenn die Probleme so groß sind, dass der Radweg nur noch eingeschränkt benutzbar ist, ist es besser, den Radweg rechts liegen zu lassen und auf die Fahrbahn aufzuweichen. Das gilt auch, wenn der Radweg zum Beispiel mit glitschigem Laub oder mit Scherben bedeckt ist, während die Fahrbahn frei ist. Der Wechsel ins vermeintliche Revier der Autofahrer auch dann erlaubt, wenn der Radweg eigentlich benutzungspflichtig wäre, was man am blauen Schild erkennt.
Bild: Blick von der Kreuzung Heßstraße / Lothstraße in die Infanteriestraße
Nun das Positive: In der Infanteriestraße waren die schadhaften Stellen im Asphalt bereits letztes Jahr ausgebessert worden. Neulich fiel mir auf dem Weg zum Theatron im Olympiapark auf, dass auch das blaue Schild abgenommen wurde – jetzt können und dürfen Radweg und Fahrbahn gleichermaßen beradelt werden. Auch die hohen und lichten Platanen am Straßenrand, die im Herbst sehr lange grün bleiben, lassen diese Strecke zum Olympiapark angenehm erscheinen.