Kottan ermittelt: Autotür als Problemzone


Dieses Video (1:12 min) zeigt einen Zusammenschnitt der Autotür-Szenen aus einer Folge der österreichischen Serie „Kottan ermittelt“, in der Kollisionen der Autotüren mit dem sonstigen Verkehr den Running Gag dieser Folge bilden. Radfahrer-Stunt inclusive.

Die Moral von der Geschicht? Umschauen, bevor man die Tür aufreisst, egal ob als Fahrer oder Mitfahrer – ist klar. Weniger bekannt ist, dass Radfahrer zu ihrer eigenen Sicherheit die „Door Zone“ meiden sollten: Rund 1,50 Meter Abstand zu den parkenden Autos sind notwendig, um sich eine Kollision mit einer plötzlich aufgerissenen Autotür zu ersparen. Immerhin kann eine komplett geöffnete Tür deutlich über einen Meter in die Fahrbahn ragen. Vom Vorderreifen bis zum Auto sind also fast zwei Meter Abstand nötig!

Viele Radfahrer verlangen aber von sich, platzsparend am Fahrbahnrand entlang zu radeln, damit Autos bequem an ihnen vorbei fahren können, weil ihnen das üblich und richtig erscheint. Aber was heißt vorbeifahren? Hier geht es um einen regulären Überholvorgang.

Radfahrer mit dem Auto korrekt überholen

Fürs Überholen eines Fahrrads ist vorgeschrieben, mindestens 1,50 Meter Abstand zu halten – zwischen Seitenspiegel des Autos und Lenkstange des Fahrrads. Auch wenn das nicht direkt in einem Gesetz steht, lässt es sich aus Gerichtsurteilen ableiten. Wer sich als Autofahrer daran hält, muss ohnehin die Fahrbahnmarkierung nach links überfahren und auf den Gegenverkehr oder die Fahrzeuge in der zweiten Spur achten. Wenn die Gegenrichtung nicht frei ist, heißt es eben, einige Sekunden (!) hinter dem Fahrrad zu bleiben.

Radfahrer dürfen selbstverständlich den Raum einnehmen, den sie für eine sichere und korrekte Fahrweise brauchen, auch wenn das dazu führt, dass ihr Weg fast in der Mitte des rechten Fahrstreifens verläuft. Autofahrern ist es zuzumuten, mal ein Stück hinter einem Rad herzufahren, bis die Gegenrichtung und die Sicht zum Überholen frei sind.

Wer sich daran hält, hat als Autofahrer einen weiteren Vorteil: Es lohnt sich nicht mehr, sich darüber aufzuregen, wenn Radfahrer sporadisch zu Recht oder zu Unrecht nebeneinander auf der Fahrbahn radeln. Denn der Überholvorgang ändert sich nicht grundsätzlich. (Siehe Blogbeitrag und Diskussion Plausch beim Radfahren? im Fahrradblog von Zeit Online.)

P.S. Schaut der Kottan nicht aus wie eine lässigere Version von Jürgen Trittin?

5 Gedanken zu „Kottan ermittelt: Autotür als Problemzone

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  5. DL2MCD

    Tja, erinnert mich daran, daß mich einst ein Taxifahrer allen Ernstes zusammenschiß, weil ich in einem längeren unbeparkten Straßenstück mit dem Rad rechts fuhr, um die Autos vorbeizulassen, aber dann wieder auf die Straße raus wollte, als wieder Autos da standen.

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