Die großen Ahornbäume sind längst gefällt, die Bauarbeiten für die Tiefgarage am Josephsplatz gehen voran. Jetzt heißt es auch für die Gegner der Tiefgarage, das Beste aus der Situation zu machen und die Umsetzung kritisch zu begleiten oder mitzugestalten.
Die Freunde des Josephsplatzes und der Bund Naturschutz haben mittlerweile eine Pressemitteilung veröffentlicht, die auf einen schon länger bestehenden Forderungskatalog verweist und auch einen besseren Baumschutz bei künftigen Bauprojekten fordert.
Noch offen ist, wie viele Parkplätze rund um den Josephsplatz aufgelöst werden sollen, wenn die Tiefgarage mit ihren etwa 265 Stellplätzen fertig sein wird. Aber auch die Zahl der Stellplätze könnte noch diskutiert werden, denn die Tiefgarage eignet sich nicht nur für Autos: Es wäre auch denkbar, auf dem obersten Parkdeck etliche Stellplätze für Fahrräder anzubieten, sogar abschließbare Einzelboxen sind im Handel zu bekommen. Die Häuser rund um den Josephsplatz sind üblicherweise nicht mit überdachten Stellplätzen oder gar abschließbaren Fahrradräumen ausgestattet, so etwas ist eher bei Neubauten üblich. Doch manche Anwohner haben hochwertige Fahrräder, die sie nur ungern im Freien verrosten lassen und auch nicht jedesmal in die Wohnung hochtragen möchten. Vielleicht wäre auch Bike and Ride ein Thema?
Die Pressestelle des Baureferats hat die Frage gar nicht erst beantwortet, ob der Bedarf an Fahrradstellplätzen je sondiert wurde – womöglich erschien diese Frage in der täglichen autogerechten Routine erst mal abwegig. Anderswo ist das durchaus ein Thema. Die Kölnische Rundschau brachte am 26. April den Artikel „Mit dem Rad ins Parkhaus“:
Inzwischen denken sogar Parkhausbetreiber darüber nach, einen Teil ihrer Flächen für Pedelecs und Fahrräder zu reservieren. „Wir sind an diesem Thema dran“, sagt Markus Schonauer, Geschäftsführer der Firma Kalscheuer, die in Köln 18 Parkhäuser betreibt.
Noch seien die Pläne nicht konkret, aber es gebe Überlegungen, in Innenstadtparkhäusern (…) Stellplätze für Räder einzurichten. „Wer mit einem mehr als 2000 Euro teuren Elektrorad in die City fährt, will das ja nicht irgendwo auf der Straße stehen lassen.“ (…)
In den Parkhäusern könne man Ladestationen für E-Bikes anbieten.
Was meinen die Anwohner rund um den Josephsplatz? Möchten Sie gerne eigene Fahrräder in der Tiefgarage unterstellen? Wurde diese Frage überhaupt schon mal irgendwo diskutiert?
Nachtrag: Das Baureferat hat mittlerweile auf dem Postweg geantwortet, was sich mit der Veröffentlichung dieses Eintrags überschnitten hat. Dazu gibt es einen separaten Eintrag, der etwas weiter ausholt und auch auf den Mangel an Stellplätzen für Autos eingeht:
Parken am Josephsplatz – warum es keine Lösung gibt
Stand: 2. November 2018 (tote Links entfernt)