An der MVHS hat bereits das neue Semester begonnen. Als ich letzten Herbst zum Lernen mit dem Italienischbuch auf der Parkbank saß, habe ich dieses Foto gemacht. Im Winter habe ich einen Intensivkurs besucht, der das ambitionierte Ziel hatte, innerhalb eines Semesters das Buch durchzuarbeiten und die Teilnehmer in knapp fünf Monaten auf A1-Niveau zu bringen.
Dafür standen jede Woche drei statt anderthalb volle Stunden zur Verfügung, außerdem war angekündigt, dass intensives Mitlernen erforderlich sei. Die Alternative wäre gewesen, im üblichen Tempo zu beginnen und A1 über drei Semester zu verteilen – das wäre mir für den Einstieg doch zu langsam gewesen. Wie hat es geklappt?
Mein persönliches Fazit zum Intensivkurs Italienisch
Eine beläufiger Nutzen: Ich weiß mein in sieben Jahren erworbenes Schulfranzösisch wieder mehr zu schätzen, das mir sehr geholfen hat, beim Italienischen mit dem raschen Tempo einigermaßen zurecht zu kommen. Die französische und italienische Grammatik sind einander recht ähnlich, auch beim Wortschatz hilft eine andere romanische Sprache ein wenig. Ansonsten wurde es mir im Italienischkurs gegen Ende zu schnell, es war kaum noch Zeit, neues Vokabular und neue Grammatik im Unterricht aktiv anzuwenden oder frei zu sprechen, denn das Buch musste ja abgeschlossen werden. Es blieb dennoch Einiges fürs Selbststudium übrig.
Deshalb bin ich zum jetzigen Semester auf das reguläre Tempo umgestiegen, einmal in der Woche 90 Minuten Italienisch – dafür wird nur ein Drittel des A2-Lehrbuchs durchgenommen, obwohl sich der Kurs „Italienisch A2 rasches Lerntempo“ nennt. Die erste Stunde hat mir gut gefallen, es gab viele Gelegenheiten, selbst ein paar Sätze zu sprechen.
Der Tipp (nicht nur) für Italienisch-Anfänger
Für Berufstätige und sonstige nebenbei Lernende wäre es eigentlich ideal, als Mittelweg ein Buch auf zwei Semester zu verteilen oder zwei Drittel des Buchs auf ein Semester, und die Stundenzahl etwas anzupassen. Für Anfänger gibt es im kommenden Herbst eine derartige Möglichkeit: Im Ferienprogramm „Italienisch im Sommer“ bietet die MVHS mehrere kurze Intensivkurse an, die sich nur über die ersten Kapitel erstrecken. Daran schließen sich im Wintersemester voraussichtlich Sprachkurse im regulären („raschen“) Lerntempo an, sodass man im Februar zwei Drittel des Buchs durch haben sollte.
Für andere Sprachen – zum Beispiel Spanisch und Französisch – gibt es im Sommer ähnliche Angebote. Solche Kompaktkurse eignen sich natürlich auch gut, um in eine unbekannte Sprache reinzuschnuppern und zu erleben, wie man mit der Aussprache zurecht kommt.
Wer mit einem bairischen oder schwäbischen „R“ aufgewachsen ist, hat schon mal einen kleinen Startvorteil im Italienischen.